Sammeln / Abschneiden
Schweif oder Mähne?
Generell eignen sich sowohl Schweif- als auch Mähnenhaare zur Verarbeitung. Sie können die Haare über einen längeren Zeitraum sammeln oder auch abschneiden. Bei letzterem bietet es sich vielleicht an, an mehreren Stellen im Inneren der Mähne / des Schweifs wenige Haare abzuschneiden als an einer Stelle viele. So fällt der "Raub" nicht ganz so sehr auf. Sollten Sie das Haar sammeln, so schicken Sie es mir bitte zu einer Strähne zusammengelegt zu.
Bitte beachten Sie, dass das Flechtwerk stark von der Beschaffenheit und Dicke des Haars abhängt. Das Endprodukt kann also leicht von den hier abgebildeten Beispielen abweichen, da sich jedes Haar beim Flechten anders verhält. Auf Wunsch sende ich Ihnen vor dem Versand gerne ein Foto von Ihrem Schmuckstück zu!
Wie lang müssen die Haare sein?
Entscheidend für die Verarbeitung ist jeweils die Länge aller Haare, je nachdem, welches Schmuckstück Sie daraus gefertigt haben möchten. Für ein Damen-Armband zum Beispiel werden ca 30-35 cm lange Haare benötigt. Für eine halsnahe Kette von ca. 45 cm Länge müssen es dann schon 60 bis 65 cm sein. Für einen Handy-Anhänger oder ein Lesezeichen reichen schon durchaus kürzere Haare aus, je nach Flechtart.
Wievel Haar brauche ich?
Auch die Anzahl der benötigten Haare hängt natürlich davon ab, ob Sie ein eher dickes Armband mit fünf Flechtsträngen oder z. B. ein eher filigran gearbeitetes Lesezeichen haben möchten. Generell kann man aber sagen, dass ich für ein Armband von zum Beispiel ca. 5 mm Breite mit drei Flechtsträngen mindestens eine fingerdicke Strähne benötige. Aber auch aus weitaus weniger Haaren kann man schon sehr schöne Bänder arbeiten. Gerne berate ich Sie hierzu individuell je nach Ihrem Wunsch-Schmuckstück.
Bitte achten Sie darauf, dass alle Haare die benötigte Länge haben müssen, denn bei abgeschnittenen Strähnen sind unter Umständen viele dabei, die zu kurz sind und deshalb nicht verarbeitet werden können. Wenn Sie das Haar also in Strähnen abschneiden, dann bitte immer etwas mehr, so dass die kürzeren und brüchigen Haare von mir aussortiert werden können.
Ein- oder mehrfarbig?
Bei mehfarbigem oder meliertem Haar können Sie natürlich auch mehrfarbige oder melierte Schmuckstücke fertigen lassen. Aber auch umgekehrt wird ein Schuh daraus! Das heißt aus einer melierten Haar kann man durch Sortieren schöne Strähnen in unterschiedlichen Farben arbeiten. Oder aus Haaren unteschiedlicher Farbe eine pfiffige Melierung mischen. Unter den Fotos in der Rubrik "Produkte" finden sich dafür einige Beispiele.
Für den Fall, dass Ihr Pferdehaar einfarbig ist, Sie aber lieber unterschiedliche Farben oder schöne Strähneneffekte hätten, ist das auch kein Problem! Ein Teil des Haares kann auf unterschiedlichen Stufen gebleicht werden, so dass tolle Farbspiele entstehen können und kein zusätzliches Fremdhaar nötig ist. Und sogar Färben ist möglich! Hierfür wird handelsübliche Haarfarbe benutzt, die mittlerweile auch in vielen bunten Variationen erhältlich sind.
Muss ich das Haar waschen?
Vor der Verarbeitung reinige und verlese ich die Haare einzeln. Sie können mir Ihr Pferdehaar also gerne ungewaschen geben! Sollte es jedoch mit Silikonspray behandelt sein, entfernen Sie dies bitte zuvor mit einem silikonlösenden Shampoo, da ich es sonst nicht verarbeiten kann.
Und wenn Haare übrig bleiben?
Auf Wunsch werfe ich Haare, die übrig geblieben oder z. B. für ein Armband zu kurz sind, nicht weg, sondern gebe sie Ihnen zurück. Wer weiß, was man daraus noch einmal schönes herstellen kann... Gerne archiviere ich das Haar auch für Sie, für den Fall, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht noch einmal etwas nachbestellen möchten. Ich verarbeite Ihr Pferdehaar nicht für fremde Schmuckstücke!!
Sollten Sie kein eigenes Pferdehaar besitzen, stelle ich Ihnen gerne OHNE AUFPREIS Schweifhaar in unterschiedlichen Farben zur Verfügung. Bitte sprechen Sie mich an!
Das Haar aus meinem Fundus ist deshalb für Sie kostenlos, da ich dieses bereits verlesen und gereinigt beziehe. Diese Arbeitsschritte kommen bei von Kunden eingeschicktem Haar noch hinzu. Hieraus ergibt sich, dass es keinen Preisunterschied zwischen Schmuckstücken aus eingeschicktem und Pferdehaar aus meinem Fundus gibt.